März 2016 Pfennigdenkmal in der Antarktis

Sehr geehrter Herr Vollrad, Sehr geehrter Herr Kutscher!
In Bezug auf Niederlegung des Pfennigdenkmals auf dem Antarktischen Kontinent kann ich Ihnen mitteilen, dass der Vorgang erfolgreich abgeschlossen ist.
Allerdings konnte ich es nicht selbst erledigen, sondern ein südamerikanicher Kollege hat die Niederlegung vorgenommen, da ich selbst keine Gelegenheit hatte, das Pfenningdenkmal angemessen anzubringen. Ich hatte den Herrn in Ushuaia (Argentinien) getroffen und er war sofort bereit, die Niederlegung zu übernehmen, als er von dem Projekt erfuhr.
Wir haben aber nach langer Diskussion beschlossen, den ursprünglichen Plan, die Plakette in einer Gletscherspalte zu deponieren, aufgegeben zu Gunsten einer Niederlegung in einer besonderen Geologischen Formation. Als Ort haben wir einen Platz am äußersten Nordostzipfel der Antarktischen Halbinsel (also auf dem Antarktischen Festland) mit Namen Tabarin Halbinsel ausgesucht. Der Ort heißt Brown Bluff (also auf deutsch: Braunes Kliff). Dieses Kliff ist etwa 500 Meter hoch und besteht aus Vulkanischen Gestein, das während des Maximums der letzten Eiszeit (also etwa 20000 bis 30000 Jahre alt) durch einen Ausbruch unter Eis entstanden ist. Das Pfennigdenkmal ist in einer Spalte in einem Geröllfeld deponiert und mit Basalt- und Tuffblöcken verdeckt worden.
Die Koordinaten sind:
Länge: 56° 53' 02'' W
Breite: 63° 31' 21'' S
Die Angaben sind etwa auf 2 Sekunden genau, sodass ein Kreis von etwa 120 Meter Durchmesser angegeben ist, in dem das Denkmal liegt. Wer es wirklich suchen wollte, würde Jahrhunderte brauchen.

Ich bin erst am letzten Freitag aus Buenos Aires zurückgekommen und habe bisher noch keine Zeit gehabt die Details (Bilder, Karten etc.) aufzubereiten, die der Kollege mir gegeben hat. Ich werde dies in der nächsten Woche nachholen und schicke Ihnen dann ein Speichermedium mit den Unterlagen.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Dornsiepen



1.1.2016 15 Uhr, Treffen am Pfennigdenkmal in Frankfurt

Es war wie immer eine fröhliche Sängerrunde mit Überraschungsgästen aus Berlin am Pfennigdenkmal versammelt. Der zweite Vorsitzende begrüsste die Anwesenden und zog Bilanz. Der erste wollte einen Ausblick geben auf die Vorhaben im Neuen Jahr doch störte aus der linken Tasche kommend plötzlich "Otto Fresssack"  die Rede und konnte nur mit Mühe von einem Militärhandschuh auf der Rechten in Schach gehalten werden (aus der Zeit von Kaspers Geburt ca. 1968). Solche Streitereien kennt man ja zur Genüge, wenn die Linke nicht weiss, was die Rechte tut oder will, aber wie sagt schon die Kanzlerin: gemeinsam schaffen sie das... Zum Schluss konnte dem Fresssack das "Fell über die Ohren gezogen werden" und gewendet stellte er sich als unser üblicher Kollektebeutel heraus, die so üppig ausfiel, dass sogar die aufzeichnende Kamera in ihm landete und im Halbdunkeln unverdrossen weiterfilmte, getreu dem Motto "Intimes aus dem Kollektebeutel".
Anschliessend zog die Runde noch ins Niederräder Atelier zu Kürbissuppe und interessanten Diskussionen. Später am Abend eilten die Vorsitzenden noch zur Linsensuppe bei den bewährten Ersatzvorsitzenden in Bornheim, um gemäß dem italienischen Brauch für ausreichende Finanzen im frisch begonnenen Jahr zu sorgen.
Als Kollekte wurden eingesammelt:
1 Goldknopf
1 Lederknopf
1 Papier-Partytröte, Luftrüssel
1 Kamera Panasonic HDC-SD 707
1 Em- Eukal Salbeibonbon
1 Smileymünze
6 Münzen ein Cent , Deutschland
7 Münzen zwei Cent, 2 aus Niederlande
3 Münzen fünf Cent, 1 aus Spanien
6 Münzen zehn Cent, 1 Österreich, 1 Italien
6 Münzen zwanzig Cent, 1 aus Italien
3 Münzen fünfzig Cent
5 Münzen ein Euro, 1 Spanien, 1 Frankreich, 1 Italien 
Liebe Pfennigfuchser und Europaner,

Die schlechte Nachricht:
1. Leider wird Kasper unser Freund und Träger des Pfennigs am Band 2016 nicht wie üblich, am Frankfurter Pfennigdenkmal das neue Jahr mit uns beiden Vorsitzenden begrüßen.
Bedingt durch unsere Abwesenheit im letzten Jahr, wo wir das Pfennigdenkmal für Afrika ohne Kasper einweihten, während hier Dr. Frank Berger die Rede hielt (Rede etc. siehe unter www.euro-pan.com, Stichwort Historie 2015), leider auch ohne Kaspers Anwesenheit, und im weiteren Verlauf des Jahres durch das ständige Umräumen während der Umbauarbeiten in der Filiale Nr. 1 in der Heinrich- Seliger- Strasse, muss er sich wohl völlig vernachlässigt fühlen.
Nach Namibia konnten wir ihn beim besten Willen nicht mitnehmen, das war sicher eine herbe Enttäuschung. Nun aber ist er trotz intensiver Suche weder in der Filiale selbst, noch im Lager zu finden. Vermutlich hat er sich still und beleidigt in eine der hintersten Ecken verkrochen. Wir fühlen uns daher ziemlich schuldig und verzweifelt. Das immerhin hat er erreicht!
2. Es wird immer wieder die Abschaffung des Papier- und Münzgeldes ins Gespräch gebracht, um über elektronisches Geld auch die letzten Freiheiten der unkontrollierten Geldausgabe  zu opfern. Zum einem mit dem Argument der Ersparnis zu hoher Herstellungskosten und andererseits mit dem Anschein einer effektiveren Terrorismusbekämpfung. Werch ein Illtum! Das ist wieder einmal ein Versuch uns durch Angst und Sicherheitsversprechen zur Aufgabe einst mühsam erkämpfter bürgerlicher Freiheiten zu bringen. Weder können wir vor äußeren Feinden völlig sicher sein noch wird die undemokratische Kontrolle sämtlicher Bürger und ihrer Daten vor Missbrauch durch innere Feinde wirksam geschützt werden können.

Die gute Nachricht:
Dr. Ulrich Dornsiepen ist seit Wochen unterwegs in die Antarktis, um dort das vorletzte Pfennigdenkmal an einem geeigneten Platz unterzubringen. Gerne würden wir schon jetzt Genaueres dazu vermelden, aber jegliche Verbindung zu ihm ist momentan abgebrochen. Wir hoffen auf seine unversehrte Rückkehr im Frühjahr 2016.

Ende des kommenden Jahres planen wir die Reise der Vorsitzenden nach Chile, um dort das Pfennigdenkmal in oder bei der größten Kupfermine der Welt zu installieren. Dann befindet sich auf jedem Kontinent ein Meßpunkt und wir könnten danach mit dem ersten poetischen Versuch zur Einmessung und Regulierung der weltweiten Kapitalströme beginnen. Eines unserer größten Projekte geht langsam seiner Vollendung entgegen. Und dann ist da noch der weitere Aufbau der EUROPAN TOWER, der uns freudig stimmt.

Euch allen, die Ihr am Pfennigdenkmal sein werdet oder auch nicht, die ihr mit viel Trara oder still und ohne Tatütata das neue Jahr erreicht wünschen wir für 2016

Gesundheit, Genügsamkeit, Geduld, Güte, Grosszügigkeit, Genuss, Glück, Gelingen und viel Glück

Vollrad (1. Vorsitzender)   Kutscher (2. Vorsitzender)
 
20.1.2016 Das Pfennigdenkmal in Afrika: Namibia, Farm Ameib (S 21 47,555 E 15 38,427)

Rede am Pfennigdenkmal, gehalten am 20.1.2016 um 09.00, von Joe Walter

Liebe Genossen und Genießer der Ruhe die nur gestört wird durch einen dummen Menschen der am Pfennigdenkmal eine Rede hält.

Es tut mir ja echt Leid, Euch lieben Mitbewohnern der Farm Ameib in Namibia die Ruhe zu stören, die dummen Menschenaffen wollen das aber einmal im Jahr so haben. Daher bitte ich Euch zuzuhören damit nicht auch ihr in den Wahn verfallt, immense sogenannte Reichtümer anhäuft die im Grunde doch nur auf dem Papier stehen und nichts bedeuten. Wir sind so dumm, zu meinen, dass wir ohne Geld nicht auskommen können, wir schicken Billionen an Pfennigen durch die Welt und erreichen doch nur die Zerstörung Eures und unseres Lebensraumes. Für diese Dummheit möchte ich mich bei Euch entschuldigen, bin aber leider nicht in der Lage, die Situation zu ändern, da es viel zu viele unserer Spezies auf der Erde gibt. Ich bin ja selber auch nicht unschuldig an der Misere, bin aber zu dumm, mich zu ändern und zu Eurer Lebensweise zurückzukehren, denn dann wäre ich nach ein paar Tagen verhungert. Ich bitte Euch daher so zu bleiben wie ihr seid und nicht den Menschenaffen nach zustreben, das bringt nur Unglück. Diese Botschaft wollte ich Euch heute überbringen, nicht aus Überheblichkeit weil ich denke, dass ich besser bin als ihr alle, sondern aus Demut und Respekt vor Euch, meinen Mitbewohnern. Gehet hin in Frieden sagen die Menschen immer meinen aber den Tod des Anderen damit sie noch mehr Geld zusammen machen können, dabei wäre Frieden und Respekt in der Welt so nötig, vor allem unter den Menschen. Bevor ich wieder zurück in meine Höhle gehe die wir Häuser nennen, möchte ich noch um eine kleine Gabe bitten die ich den Menschen im fernen Frankfurt senden kann, irgendetwas was ihr denkt, was die Menschen wieder zur Vernunft bringen könnte. Dafür Danke ich Euch von Herzen.

Anwesend waren:
1 Horde von 10 Pavianen, 2 Klippspringer, 1 Leopard, 1 Giraffe (sie hat unten gestanden und nur ihren Kopf oben gezeigt), 8 Zebras, 3 Springböcke, 2 Oryx Antilopen, 5 Kudus, 2 Dassies, 1 Dassieratte, 1 Stachelschwein, 1 Warzenschwein, 1 Agame mit rotem Schwanz, 1 Eidechse, 1 Schlange, 1 Mistkäfer und viele Fliegen. Ganz zum Schluss kam noch eine Nashornkuh mit Kalb vorbei, sie hat sich nur entschuldigt da sie noch eine Verabredung mit ihrem Freund hatte.



In der Kollekte war:
1 Grasbüschel aus 2 verschiedenen Gräsern, 1 Ast mit Samenkapseln dran, 1 trockener Ast von wildem Sesam, 1 Ast vom Blutfruchtbaum, 1 Ast von einem Rosinenstrauch mit gelben Blüten, 1 Ast von einem Wunderbusch, 1 Frucht von dem Omatjettebusch, 1 Frucht vom Sterkulia Baum, 1 Dassiekopf, 1 ausgerissene, unbekannte, trockene Pflanze, 1 Stachelschwein Borste, 1 Patronenhülse (Protest von einem Pavian), 1 sehr alter Knochen, Losung von Zebra, Leopard (weiß), Stachelschwein, Giraffe, Oryx, Springbock, Dassie, 1 Ast mit weißer Hibiskusblüte, 1 Ast mit roter Hibiskusblüte, 1 Ast mit lila Hereroveilchen.



Lieber Vollrad,
Du hast recht, der Zoll wäre ein Problem, daher habe ich die Kollekte von allen Seiten fotografiert, in der richtigen Reihenfolge von links nach rechts und von oben nach unten sortiert, zwecks Identifizierung. Danach habe ich alles der Natur zurück gegeben. Es war auch schon sehr vertrocknet und hätte die lange Tour bis Deutschland wohl nicht unbeschadet überstanden.
Liebe Grüße
Joe