Advent 2011 |
Gedicht
Von draussen von Frankfurt da komm ich her,
ich kann euch sagen es kriselt sehr.
Überall zwischen den Bankensitzen
sah ich blaue Lichter blitzen
und oben aus dem Himmelstor
sah mit grossen Augen das Kalb hervor.
Knecht Kutscher, rief es, alter Gesell,
hebe die Beine und spute Dich schnell!
Die Not ist gross, es brennen die Banken
Staatsschulden lassen den EURO wanken.
Geh hin und hilf nach Herzenslust
zu stillen der Steuerzahler Frust.
Hast denn das Säcklein nicht bei Dir?
ich sprach Das Säcklein das ist hier,
denn Euro, Pfund und auch die Franken,
verbraten gern die Spekulanten.
Doch vom Metall wird man nicht satt,
drum präg ich was noch keiner hat.
Hast denn die Rute auch bei Dir?
ich sprach Die Rute die ist hier!
Doch für die Banker reicht sie nicht,
ich bin doch nur ein armer Wicht.
Wie soll ich denn die Dinge lenken,
kann selber kaum die Rute schwenken
So hilf Dir selbst, ich hab zu tun
vor allem werde ich jetzt ruhn
so sprachs und schloss das Himmelstor,
es fehlt nur der Minister Chor!
Ihr lieben Leut, das ist nicht recht
esst EUROPAN, helft eurem Knecht! |
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2.1.2011 |
Foto der Kollekte 2011 sowie von zwei Platt - Würmchen, die sich anstelle einer ausgefallenen Kollekte des Vorjahres im durchlöcherten Geldsack breit gemacht hatten. Sie liessen sich nicht belehren und wissen nicht zu "dienen", ganz wie unsere Banker, stattdessen wiederholen sie nur das Wort "sich und bedienen", so wie wir es momentan schon wieder erleben. Ein hoffnungsloser Fall, der weiter untersucht werden muss... Unter dem Absingen des Liedes "Oh EUROPAN, oh EUROPAN ..." wurde trotzdem und beispielhaft am Pfennigdenkmal das gut bestückte und solide Rettungsschirmchen unserer EUROPAN Gesellschaft aufgespannt. Der Film zur Speisung der fünftausend und zum Treffen wird im Multiplex-Kino unseres neuen Geldhauses gezeigt, sobald es soweit ist. Mag der EURO auch schwanken, der EUROPAN wird niemals wanken!
Verfolgt den Aufbau unseres neuen Stammhauses: www.Geldhaus.eu
Kollekte:
1 Kaugummi
1 Anstecker: Walk the Line
10 Zweieurostücke aus verschiedenen Euroländern
1 Eineurostück
1 20Centstück
5 10Centstücke
1 2Centstück
Alles wird für die Errichtung des neuen Stammhauses eingesetzt.
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1.1.2011 |
Protokoll der Reden am Pfennigdenkmal (01.01.2011, 15 Uhr)
Der 2. Vorsitzende begrüßt die Anwesenden.
Die Versammlung singt „Pfennig adé“. (Orgelspiel zu Pfennig adé, mp3):
Der 1. Vorsitzende ergreift das Wort.
Liebe Freunde der Gesellschaft zur Verwertung und Erhaltung der Idee des Pfennigs, heute EUROPAN,
nachdem die erfolgreiche Speisung der Fünftausend in der Freßgasse bei frostiger Temperatur mit fröhlichem Gesang begonnen wurde und zu einem heißen Handel mit Umtausch von Euro- in EUROPAN führte, freuen wir uns jetzt auf unser traditionelles Treffen zum Jahresbeginn am Pfennigdenkmal, mitten in Hessen.
Steht e Wärmsche mit nem Schärmsche unterm Ärmsche ufm´ Tärmsche!
Kommt e Stärmsche, weht´ es Wärmsche mit em Schärmsche unterm Ärmsche vom Tärmsche!
Die Gesellschaft zur Verwertung und Erhaltung der Idee des Pfennigs wurde 1970 in einer Frankfurter Apfelweinkneipe geboren. Der moderate Genuss dieses typischen, lokalen Getränkes bewirkte, dass wir auch heute noch relativ nüchtern vor den frisch renovierten Türmchen der offiziell als kriminell abgestraften Saubermänner der Deutschen Bank stehen, nicht weit vom Türmchen der Schweizer UBS, ebenfalls kriminell und noch stärker bestraft.
Im Eingangsbereich des Gebäudes der UBS erinnert ein auf Segeltuch gemaltes Riesenbild an Kapitän Ahab aus dem Buch "Moby Dick - Der weiße Wal" (Melville). Der besessene Walfänger Ahab ging grandios und an Moby Dick gefesselt unter, ebenso sein Schiff und die Mannschaft. Wenn das nicht ein starkes Menetekel für die besessenen und an die ungebändigte Finanzwirtschaft gefesselten Kapitäne ist.
Wir erleben seit einigen Jahren ein Stürmsche, genannt Finanzkrise, das viele Schiffe, beladen mit Milliarden versenkt hat.
Unser entsprechender Vorschlag für den Eingangsbereich der Deutschen Bank ist das obige hessische Gedicht als Schriftzug anzubringen.
Nüchterner als der amerikanische Dichter und liebevoll -sarkastisch beschreibt Goethes Dichterkollege die heutigen Verhältnisse.
Auf den Bankentürmchen sieht er ganz oben Würmchen stehen, die mit Rettungsschirmchen versehen, vom Finanzstürmchen heruntergeweht werden können. Als Erkenntnis eines typischen Äppelwoitrinkers bricht das Gedicht nach dem Absturz des Würmchens undramatisch ab. Er weiß: Politiker als Aufsichtsräte und altgediente Banker sind zumeist nur Würmchen, die das Finanzgeschehen selbst zum großen Teil nicht richtig verstehen, geschweige denn kontrollieren. Daher bleiben sie auch ungestraft und unbehelligt. In jedem Fall und zur Wiederholung des eingeübten Vorganges steht Ersatz nach einem Absturz schon bereit. Viele Würmchen krabbeln stetig hoch aufs Türmchen, mit nem Schirmchen unterm Ärmchen! Alle paar Jahrzehnte muss das stets als wachsend angelegte Finanz- und Wirtschaftssystem sowieso zusammenbrechen, warum also sich aufregen. Vorher spannen wir zur Freude aller Nachkommen noch ein paar wunderbare, aus Eurobilliönchen zusammengeklebte grössere Papierschirmchen auf und lassen uns als Träumer zusammen ins Slumberland wehen.... |
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1.1.2011 |
Fortsetzung der Bauarbeiten am neuen Stammhaus der Gesellschaft
Das historische Stammhaus der Gesellschaft zur Verwertung und Erhaltung der Idee des Pfennigs (erbaut 1996) wird zukünftig flankiert von den zwei Türmen des neuen EUROPAN-Stammhauses.
Der Zugang zu den Türmen ist bis jetzt nur möglich über die Eingangshalle der G.V.E.I.P.
Besichtigung der Baustelle unter
» www.geldhaus.eu |
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